Unsere Werte

 

Wir, als Fakultätsvertretung Jus am Wiener Juridicum, bekennen uns zu einigen Werten, nach welchen wir unsere Arbeit als Studierendenvertretung richten und nach welchen wir handeln.

Die Fakultätsvertretung Rechtswissenschaften ist ein Organ der ÖH Uni Wien, das im Zuge der ÖH-Wahlen von den Studierendenvertretungen besandt wird und somit von den Studierenden indirekt demokratisch legitimiert ist. Verantwortungsvoll nehmen wir uns der Aufgabe an, wirklich alle Studierenden am Wiener Juridicum zu vertreten.

Als 11 Mandatar*innen der FV Jus treffen wir uns wöchentlich für eine gemeinsame Sitzung, in der wir anstehende Themen wie Verbesserungsmöglichkeiten zur Studierbarkeit, Gestaltung des Studiums, Events und vieles mehr besprechen. Für diese Sitzungen nehmen wir uns auch die erforderliche Zeit, um alle möglichen Perspektiven und Meinungen zu beleuchten und zu diskutieren.

So können wir uns bei Abstimmungen darauf verlassen, dass die Umstände divers und ausführlich ausgearbeitet wurden, bevor eine Entscheidung für weitere Schritte getroffen wird. Unser Ansatz ist daher gänzlich kooperativ untereinander, mit Studierenden, bspw. unseren Freiwilligen, sowie dem Dekanat.

Wir sind nicht bereit, alteingesessene, benachteiligende Strukturen einfach hinzunehmen. Stattdessen gehen wir gegen diese vor und hinterfragen stets, ob wir gerade die beste Entscheidung für Studierende treffen.

Schritt für Schritt kümmern wir uns um eine Verbesserung des rechtswissenschaftlichen Studiums und bauen Faktoren für Leistungsdruck, Konkurrenzdenken, Einsamkeit und erhöhten Stress gezielt ab.

Wir bekennen uns klar zu feministischer und antisexistischer Hochschulpolitik, die Strukturen der Geschlechterungleichbehandlung wahrnimmt und gegen diese einsteht.

Unser praktizierter Feminismus ist anti-patriarchal intersektional, und selbstverständlich trans*- und somit FLINTA*-inklusiv. Das bedeutet für uns, Chancengleichheit und Zugänglichkeit zum Studium zu schaffen und für ein buntes und diverses zukünftiges Jurist*innenbild zu sorgen.

Die dementsprechende Anpassung des Sprachgebrauchs, um wirklich alle Student*innen zu inkludieren, ist für uns selbstverständlich. Wie dies auch in den Gender-Leitlinien der Universität Wien selbst vorgegeben ist, erinnern wir auch Lehrende daran, eine solche Sprachanpassung vorzunehmen.

Studierende of Colour und jene mit Migrationshintergrund stoßen auch auf der Universität immer wieder auf Diskriminierung, Vorurteile und Rassismus. Auch der ansteigende Antisemitismus weist auf strukturelle Probleme hin, die tief institutionalisiert sind. Jegliches xenophobe, rassistische, antisemitische oder antimuslimische Gedankengut hat keinen Platz auf der Universität! 

Das Juridicum Wien, als auch die gesamte Universität, ist natürlich kein ideologiebefreiter Raum. Immer wieder wird problematisches Gedankengut in den Inhalten einer Lehrveranstaltung vertreten oder es finden sich Aufkleber von schlagenden Burschenschaften oder anderen rechtsextremen Vereinigungen an den Wänden des Juridicums. Das ist für uns schlichtweg inakzeptabel, weshalb wir uns gegen solche Personen und Personengruppen laut machen und gegen diese vorgehen. Vor allem in Zeiten des Rechtsrucks ist es wichtig, uns hier klar zu positionieren und Haltung zu zeigen.

Studierende mit Behinderung, chronischer Erkrankung oder jene, die sich am Spektrum der Neurodiversität befinden, treffen auf der Universität immer wieder auf Barrieren, die das Studium erschweren. Der Zugang zum Studium muss allen offenstehen, weshalb wir gegen Hindernisse jeglicher Art vorgehen. Unser Referat für Barrierefreiheit & Mental Health ist in dauerhaftem Kontakt mit dem Team Barrierefrei der Uni Wien, dem Referat für Barrierefreiheit der ÖH Uni Wien und organisiert Veranstaltungen mit verschiedenen Organisationen rund um diese Themen.

Studieren ist nicht für alle gleich. Das Juridicum ist ein vielfältiger Ort, auf dem Personen mit unterschiedlichsten Erfahrungen lernen. Daher zeigen wir uns solidarisch, wenn Personen aufgrund mehrerer gelebter oder gelesener Gruppenzugehörigkeiten auf  Barrieren treffen, die ihnen das Studieren erschweren. Wir sind bereit, dich in allen Fragen rund ums Studium zu beraten und dir nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen. Wir lassen dich in deinem Studium nicht allein!