Fakten

Im Laufe deines Studiums am Juridicum musst du zwei Diplomand:innen Seminare besuchen (jeweils 4 ECTS) und zwei wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen dieser Seminare verfassen (weitere 4 ECTS pro Arbeit).

Zu welchem Zeitpunkt deines Studiums du diese Seminare besuchst kannst du frei entscheiden. Die einzige Teilnahmevoraussetzung ist die absolvierte StEOP, wobei einzelne Seminare auch die Absolvierung gewisser Modulprüfungen voraussetzen können.

Die Themenwahl ist dir ebenso frei überlassen. Das vielfältige Angebot an möglichen Themenbereichen erstreckt sich von Spezialfragen des Erbrechts bis hin zu Platons Philosophien.

Einen Überblick über das Seminarangebot findest du im Vorlesungsverzeichnis auf u:find. Hier findest du auch weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren wie Termine, Teilnahmevoraussetzungen und Beurteilungskriterien.

Bitte beachte auch die maximale Teilnehmeranzahl der jeweiligen Seminare. Bei besonders beliebten Seminaren kommt es regelmäßig vor, dass sich deutlich mehr Studierende anmelden, als es Plätze in diesem Seminar gibt. In diesem Fall ist es ratsam, sich auch einen Plan B in Form eines anderen Seminars zu überlegen.

Ablauf

Hast du dich für ein Seminar entschieden und einen Platz bekommen, kann es losgehen. Die wichtigsten Informationen über dein Seminar erhältst du vorab auf u:find und dein*e Betreuer*in. 

Grundsätzlich musst du im Laufe deines Seminars zwei Leistungen erbringen: Eine mündliche Präsentation und eine wissenschaftliche Arbeit.

Die Wahl deines genauen Seminararbeit-Themas findet grundsätzlich in der ersten Einheit des Seminars statt. Die Modalitäten hierbei sind von Seminar zu Seminar unterschiedlich; Meistens gibt dir dein*e Seminarleiter*in eine Auswahl an Themen vor. Du kannst meistens aber auch ein eigenes Thema vorschlagen.

Wenn du dein Thema gewählt hast, kann die eigentliche Arbeit losgehen.

Die Präsentation

Nähere Informationen über den Ablauf deiner Seminararbeits-Präsentation erhältst du grundsätzlich in der ersten Einheit deines Seminars.

Bei manchen Seminaren findet die Präsentation nach der Abgabe deiner Seminararbeit statt, bei manchen Seminaren davor.

Du präsentierst das Thema deiner Arbeit ca 10-25 Minuten lang. Je nachdem, ob du die Arbeit schon geschrieben hast, präsentierst du schon konkrete Ergebnisse oder erst grundsätzliche Themenkomplexe, die du in deiner Arbeit näher ausführen wirst, das ist von Seminar zu Seminar unterschiedlich.

Im Anschluss an deine Präsentation findet regelmäßig noch eine kurze Diskussionsrunde statt, wo dein*e Lehrveranstaltungsleiter*in und deine Kolleg*innen dir Fragen zu deinem Thema stellen und dir Feedback geben. Deine Teilnahme an diesen Diskussionen fließt auch in deine Beurteilung ein.

Die wissenschaftliche Arbeit

Der meiste Aufwand im Rahmen eines Seminars bildet die von dir zu verfassende wissenschaftliche Arbeit zu deinem gewählten Thema.

Die Arbeit muss mindestens 50.000 Zeichen (inkl. Fußnoten und Leerzeichen) umfassen und ein Inhalts-, Literatur- und gegebenenfalls Abkürzungsverzeichnis enthalten. 

Quellengaben (Literatur, Judikatur) sind in Fußnoten zu zitieren und im Literaturverzeichnis anzuführen.

In machen Seminaren besteht die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Kolleg*innen eine Arbeit zu verfassen. In diesem Fall gilt der Mindestumfang von 50.000 für jede Person und es muss ersichtlich sein, welcher Teil von wem verfasst wurde.

Die genauen Modalitäten der Abgabe klärst du am besten mit deiner*deinem Betreuer*in. Du musst deine Seminararbeit grundsätzlich im Word-Format abgeben und zwei Formulare unterschreiben; Einerseits die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis und der Antrag auf Approbation. Diese Dokumente findest du online auf der Website des StudienServiceCenters.

Die Abkürzungs- und Zitierregeln

Grundsätzlich bietet das Buch „Abkürzung- und Zitierregeln der österreichischen Rechtssprache und europarechtlicher Rechtsquellen“ (AZR) einen guten Leitfaden. Dieses Buch kannst du in der Lehrbuchsammlung ausborgen. Allerdings hat jede_r Seminarleiter_in unterschiedliche Präferenzen. Wir empfehlen daher, dich vorab in der Vorbesprechung darüber zu informieren, wie du abkürzen und zitieren sollst.

Tipps und Tricks

Der Gedanke, zwei 50.000 Zeichen umfassende wissenschaftliche Arbeiten im Laufe des Studiums verfassen zu müssen, verunsichert viele Studierende. Bei einer Seminararbeit geht es jedoch – anders als bei anderen wissenschaftlichen Arbeiten – nicht unbedingt darum große rechtswissenschaftliche Neuigkeiten zu präsentieren; es geht viel mehr um das Erlernen und Anwenden der Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens. Studierende lernen hierbei auch das Recherchieren von juristischen Quellen und den Umgang mit ihnen.

Sollte dir etwas unklar zum Thema Seminararbeiten sein, oder willst du weitergehende Informationen haben, kannst du natürlich gerne bei uns in der Fakultätsvertretung vorbeischauen, oder uns auf unseren Social Media-Kanälen kontaktieren.